Wenn du Verhalten in Zukunft möchtest, mach es deinem Welpen bewusst
Nehmen wir den Rückruf. Der kleine Welpe ist mit dir unterwegs, du rufst dein Rückrufwort, entfernst ich womöglich noch dabei und schwuppdiwupp, rennt dein Welpe auf dich zu. Super, klappt!

Dann frage ich dich: «Wie gut verstärkst du dieses Verhalten? Wie bewusst machst du deinem Welpen, dass du seine Aktion gerade umwerfend cool findest? Oder gehörst du zu dem Typ Hundehalter, der davon ausgeht, dass der Hund eilt, wenn du es ihm befiehlst?» Belohnen? Nö, weshalb denn? Bin ja hier der Boss oder die Bossin.

Oder dir ist schlichtweg nicht bewusst, dass du Verhalten sehr, sehr gut verstärken, also den Hund belohnen, also das Verhalten dem Hund dadurch bewussst machen musst, wenn dieser auch in Zukunft einen raketenmässigen Run zu dir hinlegen soll?

Auch das Gehen an der Leine fällt unter diese Kategorie. Zu Beginn geht dein Welpe vermutlich einfach mit, weil er sich dir zugehörig fühlt, dich auf keinen Fall verlieren möchte, weil die Welt da draussen noch sehr gross ist.
Wieder dieselben Fragen wie oben zum Verstärken und Bewusstmachen dieses tollen Verhaltens «Gehen neben dir».

Und wie oft hast du deinen Welpen belohnt, wenn er Verhalten von sich aus gezeigt hat? Zum Beispiel, wenn er sich selbstständig nach dir umgeschaut hat auf dem Spaziergang, auf dich gewartet hat an der Weggabelung oder etwas Fressbares liegen gelassen hat?

Hast du es verpasst, deinem Welpen hunderte von Male mitzuteilen, was er besonders toll macht? Wieso sollte er dann in der Pubertät plötzlich Wert auf deine Inputs legen? Hat er bisher kein Feedback erhalten für von dir erwünschtes Verhalten, wird er dieses in der Sturm-und-Drang-Phase nicht einfach mal so aus der Pfote schütteln.
 
Beobachte, wann dein Pubertier ansprechbar ist
Ehrlich, ich hatte noch keinen Hund mit Pubertäts-Alzheimer. Wenn dein Rüde mehr im Aussen ist und jede Pinkelstelle zehnmal abcheckt, ist er natürlich für eine Weile beschäftigt. Dann macht es ja definitiv auch keinen Sinn, ihn gerade JETZT zu rufen. Warte halt ein paar Sekunden und achte auf seine Bereitschaft, dich wieder in seine Welt zu lassen.

In der Pubertät wird sich dein Hund naturgegeben mehr im Aussen orientieren. Die Hormone sorgen dafür, dass er sich getraut, dein Hosenbein zu verlassen und sich in der Welt ein bisschen umzuschauen.

Wenn dein Hund gerade nicht das Konzentrationsgenie ist, weil ihm seine Hormone zu schaffen machen und sein Gehirn sich am Verändern ist, suche Auslaufgebiete, die weniger hoch frequentiert sind, passe die Lernumgebung an und festige das bisher Erlernte, ohne ständig neue Aufgaben draufzupacken.
 
Belohne deinen jungen Hund fürstlich
Sei bitte grosszügig mit Belohnungen. Egal, ob Spiel oder Futter oder was dein Hund sonst noch toll findet. Und du wirst sehen, dass dein Pubertier dich nicht gänzlich aus seiner Wahrnehmung verbannt hat.

«Ein Hoch auf alle Pubertiere dieser Welt.»

Herzlichst!
Bea
Zurück zur Übersicht

Du interessierst dich für einen Kurs?

Wähle für dein Anliegen das Anmeldeformular, das du bei den einzelnen Angeboten findest. Danke dir sehr!

Kontakt

Bea Koti
Strehlgasse 2
8458 Dorf
 
Telefon: 052 202 83 59
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Gehörst du bereits zu meinen zufriedenen Kunden?

Unterstütze mich mit einer Bewertung auf Google und einem Gefällt mir auf Facebook.

Mitglied bei