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Coaching für Mensch und Hund

Kennst du schon das «Bucket-Game»?

Mitspracherecht für deinen Hund
Das «Bucket-Game» ist ein sehr tolles Tool von Chirag Patel (a very famous animal behaviour and training specialist), das dem Hund Entscheidungsfreiheit und Kontrolle in Medical Training-Situationen gibt und erst noch Freude macht. Es ist ein wunderbares Kommunikationsmittel, weil du deinem Hund eine Stimme respektive ein Mitspracherecht zugestehst.
 
Was genau passiert bei diesem «Bucket-Game»?
Kurz erklärt geht es darum, dass der Hund ein «Bucket» mit Gudis drin in Form einer Schale oder Ähnlichem vor sich hat. Solange er diese Schale anschaut, ist er einverstanden mit dem, was der Mensch gerade an ihm macht. Schaut er weg, stellt der Mensch seine Handlung am Hund sofort ein. Wenn der Hund wieder hinschaut, geht es weiter.
 
Was lernt der Hund dabei
Der Hund lernt erstens, dass es sich lohnt, die Schale anzuschauen, weil eine Belohnung folgt und zweitens, dass er durch Wegschauen von der Schale das Geschehen beeinflussen kann. Fachbegriff ist Selbstwirksamkeit.
 
Aufbau der Schritte
Im ersten Lernschritt üben wir das Hinschauen zur Schale ohne Annäherung:
Hunde, die sehr oft für den Blick zum Menschen bestätigt worden sind, brauchen einen Moment, bis sie verstehen, dass es jetzt gerade anders läuft. Deshalb reicht auch schon der erste flüchtige Blick zur Schale.
Wenn Hunde für eine Annäherung an den Futternapf oder in ähnlichen Situationen, die der Mensch kontrollieren will, bestraft wurden, zeigen sie gerne Meideverhalten an dieser Schale (blinzeln, wegschauen, Fang lecken). Da gilt es zuerst, diesen Konflikt zu bearbeiten.
Aber ich gehe jetzt davon aus, dass du auf der positiven Seite mit deinem Hund unterwegs bist, sonst wärst du nicht auf meiner Seite gelandet.

Im zweiten Schritt geht es darum, die Dauer des Blickes zur Schale zu verlängern und wenn das geht, verschiedene Positionen einzunehmen (Stehen, Seitenlage, Sitzen, mittiges Liegen). Sehr schön ist es, wenn dein Hund selbst die Positionen wählt.
 
Im dritten Schritt kann dein Hund den Eimer bereits fünf Sekunden anschauen. Nun kannst du gleichzeitig eine Hand bewegen, zum Beispiel neben dem Hund. Oder du legst eine Bürste in einem angenehmen Abstand zu deinem Hund auf die Matte. Natürlich fängst du nicht mit der elektrischen Zahnbürste an, wenn dein Hund diese doof findet, sondern mit einem Gegenstand, welchen dein Hund prinzipiell mag oder als neutral einordnet.
 
Im vierten Schritt geht es wieder darum, die Dauer zu verlängern, Variationen in den Positionen hineinzubringen, deinen Hund mit der Hand zu berühren. Achte immer darauf, ob dein Hund den Blick auf die Schale richten und halten kann.
 
In den folgenden Schritten fängst du mit Instrumenten an, wie Bürste an Hund halten, Krallenschere an die Pfote, Fiebermesser an den Po, in die Ohren schauen, Fang leicht anheben etc.
 
In diesem Sinne:

«Ein Medical Training richtig umgesetzt, macht deinem Hund und dir Freude.»



 
 
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