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Albtraum mit Maulkorb und Leinenzwang auf waadtländisch

Wir schreiben den 01.06.2014. Wie jeden Morgen seit einem halben Jahr schnalle ich meinen beiden Hunden den Maulkorb über, nehme die kurzen Leinen vom Haken und trete in den noch kühlen Morgen hinaus. Ein leichter Nebel umgibt uns auf dem Weg durch Feld und Wald. Zwei Silouetten tauchen auf, ein viereckiger Hundekopf nimmt Kontur an, der wuchtige Maulkorb wirkt wie aus einem Actionfilm.

Von Zeit zu Zeit begegnen uns weitere, aneinandergekettete Mensch-Hund-Paare. Jeder geht seinen Weg, die Hunde werfen sich sehnsüchtige Blicke zu. Und die Hundehalter (im wahrsten Sinne des Wortes) hängen mit traurigen Gedanken in der Gegenwart fest, die ab dem 01.01.2014 ihren Anfang nahm. Was waren das für Zeiten, als die Hunde sich wie Hunde benehmen konnten: rutenwedeln, sich beschnuppernd, ab und an eine kurze Spielsequenz und weiter ging`s . Da lag auch mal drin, so richtig loszuspurten, voller Lebensfreude und Energie. Und die Menschen blieben manchmal stehen, hielten einen kurzen Schwatz und erfreuten sich gemeinsam an den Hunden.
Wenn ich heute, am 1.06.2014 durch die Landschaft gehe und meine beiden Hunde an kurzer Leine mit Maulkorb behaftet neben mir führe, wird mir ganz eng ums Herz. Schweiss bricht aus meinen Poren, mein Herz jagt... ich wache auf.... schaue auf den Wecker... 28.09.2013, 06.30. Zeit aufzustehen, dem Albtraum zu entkommen und mit meinen zwei Hundedamen über 25kg einen entspannten und friedlichen Spaziergang ohne Maulkorb und mit angepasster Leine in den neuen Tag zu unternehmen.

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