Unsere Prägungen beeinflussen unsere Bewertung von Situationen

 

«Wieso lässt du zu, dass dein Besuch deinen jungen Hund hochhibbelt, obwohl du gerade das ruhige Begrüssen übst?»

 

«Wieso ist es dir vor allem dann unangenehm oder du reagierst verärgert, wenn dein Hund auf dein Rufen nicht kommt, wenn jemand zuschaut? Und du es ansonsten eher gelassen nimmst?»

 

«Wieso stört es dich, wenn dein Hund im Restaurant bettelt, und du zu Hause darüber hinwegschaust?»

 

 

«Ich darf doch nicht unhöflich sein, der Besuch freut sich so fest. Prägung: Braves Kind, möchte allen gefallen und es allen recht machen. Meine Bedürfnisse waren/sind nicht so wichtig wie die der anderen.»

 

«Die anderen sehen, dass mir mein Hund auf der Nase herumtanzt und mich nicht ernst nimmt. Prägung: Ich werde nicht gehört, egal wie laut ich rufe. Der andere nimmt mich nicht wahr, hört mir nicht zu und lässt mich im Regen stehen.»

 

«Wie peinlich, die anderen Gäste denken sicher, ich habe es nicht im Griff mit der Erziehung. Prägung: Wenn ich als Kind etwas falsch gemacht habe, wurde ich blossgestellt und habe mich geschämt. Ich habe versagt, ich darf keine Fehler machen.»

 

Diese Lernmöglichkeiten dankbar annehmen
Ich finde es so spannend, welche Knöpfe in uns gedrückt werden, wenn wir uns beobachtet fühlen.

Hast du ein Thema, das dein Hund offenlegt oder triggert, ärgere dich nicht über dich oder deinen Hund, sondern nimm es als das entgegen, was es ist: ein Lernfeld und eine Möglichkeit, dir selber näherzukommen.

 

Einmal mehr ein grosses Danke an unsere Wegbegleiter und Lehrmeister auf vier Pfoten, die uns immer wieder an unsere eigenen Prägungen heranführen. Nehmen wir diese Erfahrung an, es lohnt sich.